RENNBERICHT | FIA WEC Le Mans 2025

Der private Ferrari 499P von AF Corse, gefahren von Robert Kubica, Yifei Ye und Phil Hanson, gewann die 93. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans nach 387 Runden und mit nur vierzehn Sekunden Vorsprung vor dem Werkswagen Porsche Penske #6. Es war der dritte Gesamtsieg in Folge für Ferrari in Le Mans und ein historischer Moment für Kubica und Ye.

Ferrari führte fast das gesamte Rennen über und gab über 277 Runden lang das Tempo vor, musste jedoch in der Schlussphase dem Druck von Porsche und dem einzigen Safety Car in einem ansonsten bemerkenswert reibungslosen Rennen standhalten. Der Porsche mit der Startnummer 6, der von Kevin Estre, Laurens Vanthoor und Matt Campbell gefahren wurde, startete nach einem Verstoß in der Qualifikation vom Ende des Feldes, kämpfte sich jedoch stetig nach vorne und belegte schließlich den zweiten Platz. Der dritte Platz ging an den Werks-Ferrari mit der Startnummer 51 von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi, die das Podium komplettierten.

Der Werks-Ferrari mit der Startnummer 50 von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen hatte ursprünglich den vierten Platz belegt, wurde jedoch nach der technischen Abnahme disqualifiziert, da eine übermäßige Verformung des Heckflügels sowie fehlende Befestigungselemente festgestellt wurden. Der technische Verstoß verwehrte Ferrari nicht nur ein potenzielles Doppeldoppelmass, sondern führte auch zu einer Neuordnung der Gesamtwertung.

Den vierten Platz sicherte sich schließlich der Cadillac Nr. 12 des Hertz Team Jota mit Alex Lynn, Norman Nato und Will Stevens am Steuer. Die Top 5 komplettierte der Toyota GR010 Hybrid Nr. 7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries mit einer Runde Rückstand auf die Führenden.

Für Kubica war der Sieg die Erfüllung eines lang gehegten Traums und ein historischer Meilenstein, da er als erster polnischer Fahrer den Gesamtsieg in Le Mans errang. Auch sein Teamkollege Yifei Ye schrieb Geschichte als erster chinesischer Fahrer, der das Rennen gewann. Kubica fuhr insgesamt fast zehn Stunden, darunter einen anstrengenden letzten Dreieinhalbstunden-Stint, trotz Getriebeproblemen und 35 Stunden ohne Schlaf.

Es war auch der erste Gesamtsieg eines Privatteams in Le Mans seit zwei Jahrzehnten und eine Fortsetzung der jüngsten Dominanz von Ferrari in La Sarthe. Porsche blieb mit dem zweiten Platz im Kampf um die Meisterschaft fest im Rennen, während Toyota mit einem soliden Ergebnis unter den Top 5 wertvolle Punkte sammelte.

Rennergebnisse (Top 5):